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IDD

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hat sich seit seinen Anfängen und dem ursprünglichen, 1999 definierten Kontext wesentlich weiterentwickelt. Es handelt sich hierbei heute um ein vernetztes Ökosystem, in dem herkömmliche wie auch neuartige Geräte drahtlos (über eine Vielzahl von Technologien) mit dem Internet sowie untereinander verbunden sind und oft hochmoderne, analytisch basierte Fähigkeiten bieten, die völlig neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Das IoT geht heute weit über seine einstigen Machine-to-Machine(M2M)-Wurzeln hinaus. In einigen Branchen mag es weiterhin dazu dienen, Teile der Lieferkette zu verbinden, Fehler zu erkennen oder Produktionskennzahlen im Auge zu behalten. Für andere jedoch sind damit bereits lebensverbessernde Erkenntnisse über Wearables, klinische Adhärenz oder Sicherheit im Haushalt verbunden.

Anwendungsfälle

Anfangs diente das IoT in Unternehmen meist zur vorbeugenden Wartung. Durch die rasante Entwicklung dieser Technologie und die Verbreitung speziell entwickelter Plattformen betrachten es Unternehmen jedoch inzwischen als eine Möglichkeit zur Wert- und Effizienzsteigerung, die über die Wartung von Maschinen und anderen Komponenten hinausgeht. Beispiele für andere Anwendungsbereiche, in denen das IoT bereits erhebliche Vorteile bringt, sind u. a.:      

  • Fertigung – sowohl in der Produktherstellung als auch in der Lebensmittel-/Getränkeindustrie; dramatische Veränderungen der Produktionszyklen und Reparaturzeiten durch die Verfügbarkeit von Multisensor-Geräten zur Echtzeitauslesung von Parametern. Weitere Verbesserungen sind bei der vorbeugenden Wartung durch eine Kombination von IoT-Geräten und Wearables (wie AR-Headsets) möglich, um eine Kombination aus vorbeugender und zustandsorientierter Wartung zu bietens          
  • Medizin – von Sensoren im Körper bis hin zu Wearables ermöglicht das IoT Ärzten, vermehrte Echtzeitinformationen über den Zustand von Patienten zu sammeln, wodurch eine gezieltere Behandlung, mehr vorbeugende Maßnahmen und rechtzeitige Routinebehandlungen möglich werden    
  • Nachschub – automatische Nachschubauslöser für Remote-Geräte (Verkaufsautomaten, Hotel-Minibars, Kraftstofftanks usw.)
  • Logistikbestätigungen – hochwertige Waren, die mit IoT-Geräten ausgestattet sind, um die Lieferung des Geräts zu bestätigen, was sowohl die Sicherheit der Lieferung als auch die Zeitnähe der finanziellen Transaktion verbessert        
  • Telemetrie – ermöglicht Effizienzen bei Garantie- und Supportmodellenn       
  • Smart Homes & Gebäude – IoT-Sensoren sorgen für eine bessere Steuerung von Wärme und Licht sowie für präzisere Wartung von Gebäudeeinrichtungen wie Aufzügen. Sie dienen auch einer besseren Unterstützung in bestimmten Situationen, beispielsweise für Alleinarbeiter. Auf der Verbraucherseite ermöglichen Geräte wie Nest-Thermostate und Videotürklingeln Privatpersonen, ihr Zuhause effektiver zu organisieren und Beruf und Privatleben besser miteinander zu vereinbaren        
  • Smart Cities – Verkehrs- und Personenflussmanagement, das durch eine Kombination von Daten aus IoT-Sensoren und Bildmaterial (inklusive KI-Bildverarbeitung) viel effizienter wird      
  • Vernetzter Transport – sowohl für Fahrgastfunktionalität als auch für das Straßen- und Fahrzeugmanagement
  • Versicherungsbranche – für Fahrzeugtelemetrie über Kameras im Fahrzeug bis hin zu intelligenten Straßenkameras, die sämtlich zu einer Veränderung der Hauptfaktoren der Kfz-Schadensabwicklung führen
  • Logistik – Betrieb und Konfiguration moderner Lager- und Distributionseinrichtungen orientieren sich fast vollständig an IoT-Geräten

Die Stärke des IoT liegt in der flächendeckenden Verfügbarkeit und Allgegenwart von relativ preiswerten Sensoren und Geräten, aber auch im vernetzten Ökosystem, das diese miteinander kombiniert und automatisierte Aktivitäten innerhalb des Ökosystems aufbaut – z. B. die automatische Nachschubplanung auf Grundlage sensorgesteuerter Lagerbestände.

Das IoT dreht sich nicht nur um Sensoren, sondern auch um Geräte, die in der Lage sind, Fernumgebungen mit Hilfe interoperabler Konzepte nicht nur zu überwachen, sondern auch sicher zu verwalten.

Das IoT schafft die Grundlage für neue Geschäftsmodelle und -bereiche, wenn die IoT-Daten und -Metadaten selbst zu einem Geschäftswert und damit zu marktfähigen Artikeln werden – beispielsweise die Verkehrsdaten von Fahrzeugen, die in anonymer Aggregation von den Bewegungen mobiler Geräte erfasst und in der Fahrzeugroutenkartierung monetarisiert werden.

 

HERAUSFORDERUNGEN

Mit dem IoT zeichnen sich spannende neue Möglichkeiten am Horizont ab, die aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Angesichts seines in relativ kurzer Zeit erzielten Wachstums ist es nicht verwunderlich, dass die Standards für das IoT noch nicht fest etabliert und – wenn überhaupt – erst wenig verbreitet sind. Dies beginnt sich angesichts der Einführung von 5G und dem damit verbundenen Aufschwung von IoT-Kompetenz und Erkennen diesbezüglicher Chancen allmählich zu ändern. Das Thema Datenschutzbestimmungen und die finanziellen Konsequenzen möglicher Fehltritte bremsen jedoch noch die Durchsetzung des IoT, insbesondere in kleineren Unternehmen. Dennoch zeugt die Tatsache, dass die Anzahl intelligenter vernetzter Geräte mittlerweile die Anzahl der Menschen auf der Erde übersteigt, vom vorherrschenden Optimismus bezüglich der Möglichkeiten des IoT. Unternehmen, die die anfänglichen Unzulänglichkeiten geschickt meistern, werden schließlich von erfolgreichen Implementierungen profitieren. Die Möglichkeiten sind endlos und spannend.

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COEUS’ ANSATZ

Unternehmen müssen auf ihrem Weg ins IoT die folgenden wichtigen strategischen Überlegungen im Blick haben, um sich optimale Chancen auf eine erfolgreiche IoT-Einführung zu sichern.

Strategie

Verständnis der IoT-Wertschöpfungskette und ihrer Auswirkungen auf ihr konkretes Geschäft heute und in absehbarer Zukunft. Dies muss unter Berücksichtigung der geschäftlichen Zwänge und Risiken erfolgen, die die Technologie abschwächen oder sogar vollständig unterbrechen könnte.

Technologie

Die Technologie-Ökosysteme und ihre Überschneidungen entlang der Dimensionen „Menschen“, „Dinge“ und „Prozesse“. Es kommt entscheidend darauf an, sich aller potenziellen Zwänge bewusst zu sein, die die Skalierbarkeit der IoT-Lösung behindern können, wenn sich Datenvolumen und Komplexität weiterentwickeln.

Sicherheit

Eine klare Strategie für den Schutz von Sensordaten sowie von personenbezogenen und geschützten Daten in unterschiedlichen Rechtsordnungen. Dazu gehören auch robuste Mechanismen mit ML/KI-Techniken zur Erkennung von Eindringlingen, um über ständig wechselnde Angriffsmuster auf dem Laufenden zu bleiben, ebenso wie ein solides und flexibles Verschlüsselungsmanagement zur Beherrschung von zunehmend raffinierteren Sicherheitsprotokoll- und Sicherheitsschlüsselverstößen. Auch die eindeutige Zuordnung von IoT-Geräten und -Daten zu den jeweiligen Identitäten ist oft eine komplexe und sich ständig wandelnde Herausforderung (woher weiß z. B. das Auto, wer tatsächlich hinter dem Lenkrad sitzt usw.).

Lebenszyklus

IoT-Geräte werden wahrscheinlich eine lange Einsatzdauer haben (unter Berücksichtigung des Alters von Gebäuden, Autos usw.) und daher müssen die Lösungen fähig sein, mit vielen Gerätevarianten, vielen Gerätealtern, Aktualisierungen und dem Lebenszyklusmanagement von Geräten umzugehen. Sowohl der Anbieter der IoT-Technologielösung als auch der Geschäftsanwender müssen sich auf eine Strategie stützen, die ein aktives, langfristiges und lebenslanges Verwaltungskonzept verfolgt.